Goldener Stuck, roter Samt und über 100 Jahre Geschichte machen das Passage zu einem Liebling unter den Neuköllner Kinos. Seit 2021 rundet das neue Foyer mit Café das Angebot ab.In einem neu errichteten Gesellschaftshaus eröffnet 1910 das „Lichtbildtheater“ Excelsior. Ursprünglich war der Saal auch für Theateraufführungen konzipiert worden, doch nach ein paar Jahren wird der Saal ausschließlich für Filmvorführungen genutzt.Zwei Weltkriege übersteht das Kino, das seit 1920 den Namen Passage trägt, relativ unbeschadet. Doch in den 1960er-Jahren fällt es der Berliner Kinokrise zum Opfer. Farbfernsehen und Mauerbau setzen dem Kino zu, weshalb es 1968 seine Türen schließt. Die folgenden zwanzig Jahre verbringt es als einfaches Möbellager.Erst 1989 wird es wieder erweckt und durch die Yorck Kinogruppe gründlich renoviert.In dem inzwischen denkmalgeschützten Gebäude zeigt sich der historische Kinosaal 1 nun wieder in seiner ursprünglicher Pracht. Er gehört zweifellos zu den schönsten Sälen Berlins. Drei weitere sind inzwischen durch Umbau des Gebäudes und der Empore hinzugekommen. 2021 wurden nach einem Konzept der renommierten Batek Architekten Foyer und die Säle im Untergeschoss neu gestaltet. Das Konzept verbindet die Tradition des Hauses mit Lust auf die Zukunft.
1910
Eröffnung eines„Gesellschaftshauses“ mit dem Excelsior-Filmtheater.1920
Das Kino erhält seinen heutigen Namen Passage.1968
Das Passage fällt der Berliner Kinokrise zum Opfer und wird zum Möbellager degradiert. Für zwei Jahrzehnte bestimmen Staub und Holzwurm die Szene.1989
Die Yorck-Gruppe kommt und bringt Licht ins Dunkel. Nach fast zweijähriger, liebevoller Renovierung eröffnet das Kino mit drei weiteren Sälen wenige Wochen vor dem Mauerfall im Herbst 1989.2012
Die Passage wird digitalisiert. Kurz danach kommen auch hier erstmals Originalversionen ins Programm.2021
Aus dem zweiten Covid-Lockdown erwacht das ganze Kino im neuen Glanz nach gründlicher Renovierung.