Für den 13-jährigen Johann ist an einem Tag des Jahres 1996 plötzlich nichts mehr wie zuvor. Mit der Entführung seines Vaters erlebt er zum ersten Mal in seinem Leben wirkliche Angst – und wird Zeuge beklemmender 33 Tage. Polizisten werden zu Hausgenossen von fragwürdiger Kompetenz. Zwischen gescheiterten Geldübergaben erreichen ihn die verzweifelten Briefe seines Vaters. Immer deutlicher wird dabei, dass das Leben des Vaters nur entgegen der Polizeistrategie zu retten ist.
Wir sind dann wohl die Angehörigen ist die Geschichte einer Familie im Ausnahmezustand. Am 25. März 1996 wird der Publizist Jan Philipp Reemtsma gekidnappt. Sein Sohn Johann und seine Frau Ann Kathrin werden Zeugen, wie sich ihr Haus über Nacht in eine Polizeizentrale verwandelt. Zwei Polizeibeamte, der Anwalt der Familie und ein enger Freund bilden eine Schicksalsgemeinschaft, die das gemeinsame Ziel verfolgt, Johanns Vater so schnell und unbeschadet wie möglich nach Hause zu bringen. Hans-Christian Schmid erzählt den Entführungsfall Jan Philipp Reemtsma nach dem autobiographischen Roman von Johann Scheerer erstmals aus der Sicht der Angehörigen. Das Drehbuch verfasste er gemeinsam mit Michael Gutmann, mit dem er unter anderem bereits bei Lichter, 23 und Crazy zusammengearbeitet hat.
Wir sind dann wohl die Angehörigen | Yorck Kinos Berlin